Bauen im Bestand – Besonderheiten aus technischer und rechtlicher Sicht. Modul 4: Dichtheit und Dach
Es referieren: Rechtsanwältin Elke Schmitz, Kanzlei Schmitz, Bremen; Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Gänßmantel, ö.b.u.v. Sachverständiger (Fachgebiet Baustoffe), Energieberater Baudenkmale, Kaufbeuren
Veranstaltungsdaten
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hat bereits stattgefunden
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Seminar
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Termin
Donnerstag, 26. Oktober 2023 (KW 43)
09:00 Uhr bis 12:30 Uhr -
Sachgebiete
Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
Recht -
Kennziffer
E-261023 K+R -
Fortbildungsstunden
4 -
Anzahl Teilnehmende (min/max)
maximal 60 Teilnehmer
Über den Inhalt der Veranstaltung
Interdisziplinäre Seminarreihe mit 6 Modulen:
(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)
Bauen im Bestand ist besonders – denn hier herrscht der Einzelfall und häufig auch der Ausnahmefall. Denn bauliche Randbedingungen passen nicht stets zum „normativ“ Geregelten und ziemlich regelmäßig kommt vieles anders als gedacht. Hinzu kommen anspruchsvolle Bauherren und – nun auch noch – ungewisse Baukosten. Ein Spannungsfeld voller „naturgemäßer“ Unwägbarkeiten.
Qualität, Kosten und Projekterfolg stehen und fallen daher mit der Kompetenz der Beteiligten diese beim Bauen im Bestand bestehende Gemengelage planerisch, kommunikativ und vertragsrechtlich zu handhaben.
Dies ist Ziel der modularen Seminarreihe. Durch den durchweg interdisziplinären Ansatz werden technische und rechtliche Fragestellungen „zusammengedacht“, so dass sich für die Teilnehmer praxistaugliche Vorgehensweisen „im Ganzen“ erschließen.
Zu diesem Zweck orientiert sich die modulare Seminarreihe an typischen Planungsaufgaben und -abläufen beim Bauen im Bestand und gliedert sich dementsprechend in folgende Schwerpunkte (Module):
07.09.23 Bestandsanalyse
21.09.23 Nachträgliche Abdichtung
19.10.23 Energetische Sanierung und WDVS
26.10.23 Dichtheit und Dach
16.11.23 Feuchterisiken und Luftwechsel
30.11.23 Risiko Risse
Inhalte Modul 4: Dichtheit und Dach
Bei energetischer Sanierung sind Dichtheitskonzepte entweder bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen der Gebäudehülle oder aber häufig im Verbund mit Gebäudeerweiterungen oder Umnutzungen und Aufstockungen bestehender Dachräume zu erstellen.
Technik:
Aus technischer Sicht geht es daher auch hier um Fragestellungen der technischen Machbarkeit im Rahmen vorgefundener (Dach)Konstruktionen. Der technische Teil vermittelt die notwendigen Grundlagen für die Erstellung von Dichtheitskonzepten beim Bauen im Bestand, gibt einen Überblick über die energetischen Sanierungsmöglichkeiten in Abhängigkeit von den jeweiligen Dachtypen und wirft einen genauen Blick auf die richtige Verwendung der richtigen Baustoffe für die konkrete Einbausituation.
Technische Grundlagen für Dichtheitskonzepte beim Bauen im Bestand – insbesondere bei energetischer Dachsanierung
Überblick der energetischen Sanierungsmöglichkeiten je nach Dach-Typ
Baustoffe und deren Anwendung
Recht:
Im rechtlichen Teil wird zunächst der Frage nachgegangen, welche Vertragspflichten mit dem Erfolgsversprechen „Dichtheit“ einhergehen und welche rechtliche Bedeutung hierbei den Druckdifferenz-Messwerten („Blower-Door-Messwerte“) zukommt. Im Folgenden widmet sich Modul 4 der Dichtheitsebene als „Schnittstellengewerk“, so dass hier gesamtschuldnerische Haftungsrisiken im Fokus der Betrachtung stehen. Im Ergebnis jüngerer Rechtsprechung werden des Weiteren die besonderen Planungsanforderungen und Risiken bei nicht hinterlüfteten Dachkonstruktionen, den sog. „Warmdächern“, aufgezeigt.
Dichtheitskonzept und Inhalt Erfolgsversprechen/-haftung – was ist geschuldet? (Vertrags)Rechtliche Bedeutung von Druckdifferenz-Messwerten („Blower-Door-Messwerte“)
Schnittstelle Dichtheit und gesamtschuldnerische Haftungsrisiken
Anforderungen an Planung und Objektüberwachung
Dichtheit und aRdT – „Warmdächer“ erlaubt?