Wärmebrücken für Bauteilanschlüsse

Es referieren: Dr.-Ing. Stefan Helbig, Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) an der Bauhaus-Universität Weimar; Dipl.-Ing. Maik Sulze, Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar

Veranstaltungsdaten

  • hat bereits stattgefunden
  • Seminar

  • Termin

    Montag, 17. Mai 2021 (KW 20)
    09:00 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Spezialthema

    für Energieberater geeignet
  • Sachgebiet

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
  • Kennziffer

    E-170521 K
  • Fortbildungsstunden

    8

Über den Inhalt der Veranstaltung

(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)

Wärmebrücken für Bauteilanschlüsse müssen bei energetischen Nachweisen für Neubauten und sanierte Altbauten berücksichtigt werden. Hierzu nutzen Planer Angaben zu Planungs- und Ausführungsdetails aus Wärmebrückenkatalogen. Diese werden heute häufig direkt von den Herstellern der Bauprodukte, zum Beispiel bei Mauerwerksprodukten angeboten.

Systematisch sind vorbildliche Bauteilanschlüsse in Beiblatt 2 zu DIN 4108 dargestellt. Seit 2019 liegt ein neues Beiblatt 2 vor, was in Verbindung mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) angewendet wird. Es enthält eine deutlich erweiterte Anzahl von Planungs- und Ausführungsdetails sowie wesentliche Neuerungen: Neben Bauteilanschlüssen der Kategorie A wird es nun auch wärmetechnisch nochmals verbesserte Details der Kategorie B für alle Bauteilanschlüsse geben. Damit ist ein weiter verringerter pauschaler Wärmebrückenzuschlag von 0,03 W/(m²K) erreichbar, wenn ausschließlich verbesserte Details (Kat. B) angewendet werden. Für Fälle, in denen eigene Details die Anforderungen nach Beiblatt 2 verfehlen, wurde eine sogenannte "Korrektur des pauschalen Wärmebrückenzuschlags" eingeführt, mit der zukünftig Abweichungen auch in Verbindung mit dem einfachen pauschalen Nachweis berücksichtigt werden können.

Bauteilanschlüsse lassen sich auch durch den Planer durch Berechnung mit einem zweidimensionalen Wärmebrückenprogramm bewerten – das Seminar vermittelt hierzu die Grundlagen: Durch die Berechnung des Temperaturfaktors f_Rsi nach DIN 4108-2 kann ein normatives Kriterium zur Beurteilung des Feuchteschutzes ermittelt werden, welches für eine sichere Planung erforderlich ist. Der exakte Wärmeverlust über einen Bauteilanschluss wird mit dem Psi-Wert eines Details beschrieben.

Mit den Psi-Werten aller Details eines Gebäudes kann ein individueller Wärmebrückenzuschlag für eine Neubau- oder Sanierungslösung ausgewiesen werden. Mit Hilfe des Psi-Werts kann die Gleichwertigkeit eines speziellen Details zu dem entsprechenden Regeldetail von DIN 4108-Bbl. 2 auch dann nachgewiesen werden, wenn dieses Detail konstruktiv von dem Regeldetail abweicht.

  • Energetische und feuchtetechnische Auswirkung von Wärmebrücken
  • Kennzahlen für Wärmebrücken: f_Rsi- und psi-Werte
  • Systematik der Planungs- und Ausführungsbeispiele nach DIN 4108 Beiblatt 2
  • Gleichwertigkeitsnachweise für verringerte pauschale Zuschläge
  • Detaillierte Nachweise des Wärmebrückeneinflusses
  • Rechenrandbedingungen für Gleichwertigkeits- und detaillierte Wärmebrückennachweise
  • Berechnung von 2D-Wärmebrücken an Beispielen mit dem Programm Therm 5.2 und Auswertung des Temperaturfaktors f_Rsi sowie des Psi-Wertes

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Hinweis:
Da das ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplante Seminar nun online stattfindet, wurden alle Entgelte um 30 € gesenkt.
(Stand: 24.03.2021)

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