Wärmebrücken für Bauteilanschlüsse

Es referieren: Dr.-Ing. Stefan Helbig, Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) an der Bauhaus-Universität Weimar; Dipl.-Ing. Maik Sulze, Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar

Veranstaltungsdaten

  • hat bereits stattgefunden
  • Seminar

    vor Ort in Ettersburg bei Weimar
  • Termin

    Montag, 29. April 2019 (KW 18)
    09:00 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Sachgebiet

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
  • Kennziffer

    E-290419 K
  • Fortbildungsstunden

    8

Über den Inhalt der Veranstaltung

(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)

Wärmebrücken für Bauteilanschlüsse müssen bei energetischen Nachweisen für Neubauten und sanierte Altbauten berücksichtigt werden. Hierzu nutzen Planer die Angaben zu Planungs- und Ausführungsdetails aus Wärmebrückenkatalogen. Diese werden heute häufig direkt von den Herstellern der Bauprodukte, zum Beispiel bei Mauerwerksprodukten angeboten.

Systematisch sind vorbildliche Bauteilanschlüsse in Beiblatt 2 zu DIN 4108 dargestellt. Seit 2017 liegt für das Beiblatt 2 ein neuer Entwurf mit einer deutlich erweiterten Anzahl von Planungs- und Ausführungsdetails vor. Dieser enthält wesentliche Neuerungen, wie zum Beispiel einen verringerten pauschalen Zuschlage von 0,03 W/(m²K), wenn ausschließlich verbesserte Details (Kategorie B) angewendet werden. Für Fälle, in denen eigene Details die Anforderungen nach Beiblatt 2 verfehlen, wurde eine praktikable Regelung eingeführt, mit der zukünftig Abweichungen auch in Verbindung mit dem einfachen pauschalen Nachweis berücksichtigt werden können.

Bauteilanschlüsse lassen sich auch durch Planer selbst wärmetechnisch durch die Berechnung mit einem zweidimensionalen Wärmebrückenprogramm bewerten – das Seminar vermittelt hierzu die Grundlagen: Durch die Berechnung des Temperaturfaktors f_Rsi nach DIN 4108-2 kann ein normatives Kriterium zur Beurteilung des Feuchteschutzes ermittelt werden, welches für eine sichere Planung erforderlich ist. Der exakte Wärmeverlust über einen Bauteilanschluss wird mit dem Psi-Wert eines Details beschrieben.

Mit den Psi-Werten aller Details eines Gebäudes kann ein spezieller Wärmebrückenzuschlag einer Neubau- oder Sanierungslösung ausgewiesen werden. Mit dem Psi-Wert kann auch die Gleichwertigkeit eines speziellen Details zu den Regeldetails von DIN 4108-Bbl. 2 nachgewiesen werden. Das ist für die Anwendung vom verringerten pauschalen Zuschlag erforderlich, wenn einzelne Details konstruktiv von den Regeldetails abweichen.

  • Energetische und feuchtetechnische Auswirkung von Wärmebrücken
  • Kennzahlen für Wärmebrücken: f_Rsi- und psi-Werte
  • Systematik der Planungs- und Ausführungsbeispiele Bbl.2
  • Gleichwertigkeitsnachweise für verringerte pauschale Zuschläge
  • Detaillierte Nachweise des Wärmebrückeneinflusses nach EnEV/GEB
  • Rechenrandbedingungen für Gleichwertigkeits- und detaillierte Wärmebrückennachweise
  • Software zur 2D-Wärmebrückenberechnung
  • Berechnung von 2D-Wärmebrücken an Beispielen mit dem Programm Therm 5.2 und Auswertung des Temperaturfaktors f_Rsi sowie des Psi-Wertes
  • Informationen zum neuen Beiblatt 2 und dessen Anwendbarkeit in Verbindung mit dem GEG

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