Wärmebrücken für Bauteilanschlüsse bewerten

Es referieren: Dr.-Ing. Stefan Helbig, Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) an der Bauhaus-Universität Weimar; Dipl.-Ing. Maik Sulze, Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar

Veranstaltungsdaten

  • hat bereits stattgefunden
  • Seminar

    vor Ort in Ettersburg bei Weimar
  • Termin

    Donnerstag, 4. Mai 2017 (KW 18)
    09:00 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Sachgebiet

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
  • Kennziffer

    E-040517 K
  • Fortbildungsstunden

    8

Über den Inhalt der Veranstaltung

(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)

Beim Anschluss von Bauteilen auftretende Wärmebrücken sind häufig die Ursache von Feuchte- und Schimmelschäden. Außerdem sind mit Wärmebrücken zusätzliche Energieverluste verbunden. Diese müssen beim Nachweis nach Energieeinsparverordnung für Neubau und auch Altbausanierung berücksichtigt werden. In der Praxis wird dafür in den meisten Fällen noch ein pauschaler Wärmebrückenzuschlag zwischen 0,05 und 0,15 W/(m2K) auf den U-Wert aller Bauteile verwendet.

Bauteilanschlüsse lassen sich wärmetechnisch durch die Berechnung mit einem zweidimensionalen Wärmebrückenprogramm bewerten und somit auch optimieren. Durch die Berechnung des Temperaturfaktors fRsi nach DIN 4108-2 kann ein normatives Kriterium zur Beurteilung des Feuchteschutzes ermittelt werden, welches für eine sichere Planung erforderlich ist. Der exakte Wärmeverlust über einen Bauteilanschluss wird mit dem Psi-Wert beschrieben.

Mit den Psi-Werten aller Details eines Gebäudes kann ein „spezieller Wärmebrückenzuschlag“ einer Neubau- oder Sanierungslösung ausgewiesen werden. Planungsziel ist, dass dieser deutlich unter den pauschalen Annahmen liegt wodurch die EnEV- Nachweisgrößen „spezifischer Transmissionsverlust“ und „Primärenergiebedarf“ reduziert werden. Damit lassen sich insbesondere auch die Anforderungen der KfW für Effizienzhäuser (Neubau und Sanierung) leichter erfüllen und ein höherer Tilgungszuschuss erreichen.

Mit dem Psi-Wert kann auch die Gleichwertigkeit eines speziellen Details zu den Regeldetails von DIN 4108-Bbl. 2 nachgewiesen werden. Das ist für die Anwendung des verringerten pauschalen Zuschlags erforderlich, wenn einzelne Details konstruktiv von den Regeldetails abweichen.

  • Detaillierte Nachweise des Wärmebrückeneinflusses nach EnEV
  • Vorstellung geeigneter Software zur 2D-Wärmebrückenberechnung
  • Berechnung von 2D-Wärmebrücken am Beispiel mit dem Programm Therm 5.2 und Auswertung des Temperaturfaktors fRsi sowie des Psi-Wertes
  • Gleichwertigkeitsnachweis von Wärmebrücken zu Regeldetails nach DIN 4108 Bbl. 2
  • Neue Regeln und Formulare zum Nachweis von Wärmebrücken für KfW-Effizienzhäuser

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