Technische Regeln für Innendämmung. Neue Chancen für Sanierung im Bestand?
Referent: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Gänßmantel, ö.b.u.v. Sachverständiger (Fachgebiet Baustoffe), Energieberater Baudenkmale, Kaufbeuren
Veranstaltungsdaten
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hat bereits stattgefunden
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Seminar
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Termin
Montag, 16. September 2024 (KW 38)
09:00 Uhr bis 16:30 Uhr -
Spezialthema
für Energieberater geeignet -
Sachgebiet
Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung -
Kennziffer
E-160924 K -
Fortbildungsstunden
8
Über den Inhalt der Veranstaltung
(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)
Der Einbau von Innendämmungen wird zur Verbesserung des Wärmeschutzes in der Regel dann angewendet, wenn andere Möglichkeiten der Anordnung von Wärmedämmschichten ausscheiden. Bei Gebäuden z.B., die keine bauliche Veränderung der Fassadenansicht erlauben wie Sichtfachwerk, Sichtmauerwerk, Stuckfassaden usw. ist dies oft die einzige Möglichkeit zur Reduzierung der Transmissionswärmeverluste.
Die Innendämmung wird jedoch vielfach auch mit Bauschäden in Verbindung gebracht. Auf Grund der bekannten feuchtetechnischen Risiken ist eine besonders sorgfältige Planung und gewissenhafte Ausführung erforderlich.
Das Seminar befasst sich zunächst mit den Zielen einer solchen Dämmmaßnahme unter Berücksichtigung der Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Anschließend werden die allgemeinen und besonderen Anforderungen des Gebäudebestandes sowie die Möglichkeiten und Risiken von Innendämmungen – auch im Vergleich mit Außendämmungen – aufgezeigt und die Einflussfaktoren auf die Bemessung und die Dimensionierung sowie die Bedeutung der Gebäudezustandsanalyse erläutert.
Darauf aufbauend werden auf Basis der gültigen Regelwerke – insbesondere WTA-Merkblatt 6-4 – die Situationen ohne, mit vereinfachtem und besonderem feuchtetechnischem Nachweis von Innendämmsystemen erläutert und die Vorgehenweise bei der Materialauswahl und damit die Entscheidungsfindung für geeignete Innendämmmaterialien vorgestellt. Ebenso wird auf praktische Anforderungen und Ausführungsdetails sowie auf besondere Anschlusspunkte wie Wärmebrücken usw. hingewiesen.
Auch auf die Fehlerrisiken und Schadenspotentiale wird hingewiesen; an ausgewählten Praxisbeispielen und Fallstudien werden ausgeführte Innendämmmaßnahmen erläutert. Außerdem werden flankierende Maßnahmen wie z.B. die Kombination von Innendämmung mit Wandflächenheizung angesprochen. Unter anderem werden folgende Einzelaspekte betrachtet:
- Ziele der Dämmmaßnahme, auch in Hinblick auf die Anforderungen der aktuellen und der zukünftigen Energieeinsparverordnung
- Allgemeine und besondere Anforderungen des Gebäudebestandes
- Möglichkeiten und Risiken bei Innendämmungen – auch im Vergleich mit Außendämmungen
- Einflussfaktoren auf Bemessung und Dimensionierung
- Bedeutung der Gebäudezustandsanalyse
- Vorgehen bei der Materialauswahl, Entscheidungsfindung für geeignete Innendämmmaterialien
- Ausführungsdetails
- Situationen ohne, mit vereinfachtem und. mit besonderem feuchtetechnischen Nachweis
- Besondere Anschlusspunkte wie Wärmebrücken
- Fehlerrisiken und Schadenspotentiale
- Praxisbeispiele und Fallstudien
Zielgruppe
Architekt*innen, Planer*innen, Führungskräfte bei ausführenden Fachunternehmen, Ingenieur*innen, Sachverständige, Bautechniker*innen, Energieberater*innen