Nutzer-Bedarfsplanung. Marktlücke und Einstieg in den Planungsauftrag
Referent: Architekt Dipl.-Ing. (FH) Horst W. Keller, DERPLUSARCHITEKT. Koblenz am Rhein
Veranstaltungsdaten
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hat bereits stattgefunden
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Seminar
vor Ort in Ettersburg bei Weimar -
Termin
Freitag, 23. September 2016 (KW 38)
09:00 Uhr bis 16:30 Uhr -
Sachgebiet
Planung, Entwurf und Gestaltung -
Kennziffer
230916 P -
Fortbildungsstunden
8
Über den Inhalt der Veranstaltung
Dieser Leistungsbereich ist hochgradig interessant, handelt es sich offensichtlich um eine Marktlücke in der Spezialisierung für Architekten. Diese Leistung ist den Grundleistungen der HOAI vorgeschaltet und erzeugt im Ergebnis zusätzlich eine fundierte Basis für die eigentliche Leistung des Architekten.
Erarbeitet der Architekt seine Leistung auf der Basis einer fundierten Grundlage, ist die Fehleranfälligkeit im Planungs- und Bauprozess, durch nachträgliche Änderungen des Bauherrn, ungleich geringer. Außerdem steigt der Architekt bereits früh in das Projektgeschehen ein und erlangt als „Berater“ der Nutzer-Bedarfsplanung besonderes Vertrauen. Die Weiterbeauftragung der Planung ist durch das bereits erlangte Vertrauen dann nicht selten nur noch eine „Formsache“.
Derzeit erfüllen die Kollegen Teile der Nutzer-Bedarfsplanung unwissentlich kostenfrei, nur um die Grundlage zur eigenen Leistungserbringung zu generieren. Das Ergebnis ist dann aber meist nicht das Optimum für den Kunden, sondern endet bereits mit dem Erreichen der Planungsgrundlage.
Auch die HOAI hat 2013 die Nutzer-Bedarfsplanung als Grundlage für die Erbringung der LPH 1 erkannt und aufgenommen.
Obwohl es sich hierbei um eine originäre Bauherrenaufgabe handelt, sind Bauherren oft nicht in der Lage, diese konsequent und für ihr Unternehmen zielführend zu leisten und sich letztlich ihrer Aufgabe oder Chance zu einer umfassenden Aufgabenstellung nicht bewusst. Leisten kann das weniger ein klassischer Berater sondern durch seine Kernkompetenzen ausschließlich der Architekt.
Im Seminar geht es darum, Architekten im Bereich der Nutzer-Bedarfsplanung zu schulen und Workshops, Methoden und Instrumente zur eigenen Anwendung bereit zu stellen. Der Architekt erhält so ein Alleinstellungsmerkmal für sein Unternehmen sowie die Grundlage für eine bezahlte Akquise.