Bauschäden müssen nicht sein! Durch Lebenszyklusbetrachtung und Prävention im Bauwesen Mängel und Schäden reduzieren

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Gänßmantel, ö.b.u.v. Sachverständiger (Fachgebiet Baustoffe), Energieberater Baudenkmale, Kaufbeuren

Veranstaltungsdaten

  • neu
  • Seminar

  • Termin

    Dienstag, 5. August 2025 (KW 32)
    09:00 Uhr bis 12:15 Uhr
  • Spezialthema

    für Energieberater geeignet
  • Sachgebiet

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
  • Kennziffer

    E-050825 K
  • Fortbildungsstunden

    4
  • Anmeldeschluss

    22.07.2025
  • Entgelt

    Frühbucher-Entgelt (Anmeldung bis 08.07.2025) 103,50 € / 112,50 € / 126,00 € / 157,50 € Reguläres Entgelt (Anmeldung ab 09.07.2025) 115,00 € / 125,00 € / 140,00 € / 175,00 €

Über den Inhalt der Veranstaltung

(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)

„Aus Schaden wird man klug!“ sagt ein Sprichwort. Die aktuelle Bauschadensforschung lehrt uns das Gegenteil. (Vermeidbare) Baumängel und -schäden haben in den letzten Jahren zugenommen. Häufig wird nicht so gebaut, wie geplant wurde oder es werden Soll-Ist-Abweichungen übersehen. Besonders problematisch ist, wenn Bauleistungen ausschließlich auf Basis des Preises vergeben werden – wirtschaftlich ist, wer am billigsten anbietet. Kostenreduktion bei höchstem Qualitätsanspruch und kurzen Bauzeiten erzeugt Druck und damit erhöhte Schadensrisiken. Baumängel und -schäden müssen nicht sein. Im Zusammenspiel und in der transparenten Kommunikation aller am Bauprozess beteiligten Personen kann eine deutlich verbesserte Bauqualität entstehen – und zwar in allen Phasen des Bauens. Dadurch ist nachhaltiges Bauen im Sinne einer langen Lebensdauer und der Vermeidung von unnötigen Fehlern möglich.

Hohe Qualitätsansprüche bei kurzen Bauzeiten und Kostendruck führen jedoch genau zum Gegenteil. Die geplante Lebensdauer wird nicht erreicht, weil die tatsächliche Lebensdauer infolge frühzeitig einsetzender Schäden viel zu kurz ist. Wenn der Fokus nur auf den Investitionskosten liegt, werden häufig Lösungen gewählt, die preislich interessanter sind, die aber die gewünschte Funktion nicht erfüllen können. Zum Beispiel, weil man auf bestimmte Prozessschritte verzichtet, Systemkomponenten austauscht, keine Wartung und Inspektion von Bauteilen während der Nutzungsphase einplant oder die Nutzer nicht entlastet.

Nur wenn man bereit ist, bei der Kostenbetrachtung vielmehr die Lebenszykluskosten ansetzen, kann es gelingen, die gebaute Qualität so zu verbessern, dass die tatsächliche Lebensdauer die geplante Lebensdauer erreicht. Dazu muss die gesamte Wertschöpfungskette eines Bauteils berücksichtigt werden.

Im Seminar werden exemplarisch typische Schadensfälle aus der gebauten Praxis an den Schnittstellen der verschiedenen Bauphasen und die bekannten Negativerfahrungen (Probleme) vorgestellt („wie man es nicht machen sollte“). Daraus leiten sich die jeweiligen Präventionsmöglichkeiten ab („wie man es richtig machen könnte“). Qualität braucht eben Zeit und sorgfältiges Arbeiten bei der Planung und Ausführung – und hat ihren Preis!

Fallbeispiele:

  • Feuchteschutz – Anschlüsse Fassadensockel, Fenster/Fensterbänke
  • Wärmeschutz – Prozesskette Wärmedämmverbundsysteme
  • Gesundheitsschutz – Befall mit Mikroorganismen (Schimmelpilze)

Zielgruppe:

Architekt*innen, Planer*innen, Bauingenieur*innen, Sachverständige, Bautechniker*innen, Inhaber*innen und Mitarbeiter*innen von ausführenden Fachunternehmen am Bau, Inhaber*innen und Mitarbeiter*innen von Wohnungs- und Immobilienverwaltungen, Projektleiter und Investoren, Studierende im Bauwesen

Allgemeine Informationen zu unseren Online-Veranstaltungen

Reihenfolge der Entgeltangaben:
1 = Mitglieder der IKT
2 = Mitglieder der AKT; Mitglieder anderer Architekten- oder Ingenieurkammern der BRD; Mitglieder des BVS; Mitglieder des VBI-LV Thüringen; Angestellte im öffentlichen Dienst (nur für Tagungen)
3 = Angestellte von Mitgliedern der AKT, der IKT, des VBI-LV Thüringen oder des LVS Thüringen; ö.b.u.v. Sachverständige; Angestellte von Mitgliedsunternehmen des BIV Hessen-Thüringen oder des VbU Thüringen; Angestellte im öffentlichen Dienst; Rechtsanwälte
4 = Gäste (Normalentgelt)
Rabatte:
Seit September 2022 gewähren wir einen Frühbucherrabatt von 10 %.
Gültig für alle Entgeltstufen, sowohl für Präsenz- als auch für Onlineveranstaltungen.
Ausgenommen sind weiterbildende Studiengänge sowie der Lehrgang Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz.
Die Entgelte werden bei rechtzeitiger Anmeldung (bis maximal 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn) automatisch angepasst.

Diese Seite teilen

Unsere Profile in sozialen Netzwerken