Auswirkungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) auf Entwurf, Ausschreibung und Ausführung
Referent: Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler, Sachverständiger für die Bereiche energiesparender Wärmeschutz und klimabedingter Feuchteschutz, Büro für Bauphysik, Hannover
Veranstaltungsdaten
-
hat bereits stattgefunden
-
Seminar
vor Ort in Ettersburg bei Weimar -
Termin
Mittwoch, 15. Juni 2022 (KW 24)
09:00 Uhr bis 16:30 Uhr -
Spezialthema
für Energieberater geeignet -
Sachgebiet
Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung -
Kennziffer
E-150622 K -
Fortbildungsstunden
8 -
Anzahl Teilnehmende (min/max)
maximal 24 Teilnehmer
Über den Inhalt der Veranstaltung
(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)
2020 wurde das Energieeinspargesetz (und hierin die Energieeinsparverordnung) und das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz zu einem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) zusammengeführt. Für den Wohnungsbau gibt es seitdem nach wie vor drei alternative Nachweisverfahren und für den Nichtwohnungsbau wie bisher zwei Verfahren.
Das Seminar erläutert nachvollziehbar die Hintergründe und Absichten öffentlich-rechtlicher Energieeinsparnachweise und klärt eine Reihe von Missverständnissen auf, die im Planungsalltag im Kontext mit energiesparrechtlichen Nachweisen aufkommen. Sofern für den Nachvollzug erforderlich werden auch einige numerische Zusammenhänge aufgezeigt.
Ausgehend von nachzuweisenden Anforderungen werden im Seminar die Wechselwirkungen der Nachweisergebnisse auf Architektur und Gestaltung einerseits und Konstruktion sowie Materialisierung andererseits aufgezeigt. In diesem Zusammenhang liefert das neue Gebäudeenergiegesetz zahlreiche Neuerungen, die für den Entwurfsverfasser aber auch für Energieberater wichtig sind.
Aufbauend zu den Planungsphasen: Vorentwurfs- Entwurfs- und Ausführungsplanung werden die Wechselwirkungen zwischen Energiesparrecht und Gestaltung auf der einen, und Gestaltung und technischer Gebrauchstauglichkeit auf der anderen Seite mit dem Ziel vorgestellt, bewusster und zielgerichteter zu planen.
Folgende Aspekte werden behandelt:
- städtebaulicher Entwurf und Ausrichtung der Gebäude im Kontext mit dem sommerlichen Wärmeschutz nach DIN 4108-2 und der Energiebilanz nach neuer DIN V 18599
- Materialgerechter Fassadenentwurf: Leistungsgrenzen üblicher Außenwandkonstruktionen und technische Regeln für die Ausschreibung von Fenstern nach DIN 4108-4
- Detailausbildung zwischen gestalterischem Anspruch und technischer Notwendigkeit: Wärmebrückenminimierung nach neuer DIN 4108 Beiblatt 2, sowie Hinweise zur Sicherstellung der Luftdichtheit für Planung und Ausführung nach neuer DIN 4108-7
- Wechselwirkung zwischen anlagentechnischer Ausstattung und baulichen Dämmstandards
- Ausblick auf gestalterische und konstruktive Folgen der BEG-Effizienzhausstandards