Planen und Gestalten mit Fertigelementen - Technologie, Ökonomie, Ökölogie

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Gänßmantel, ö.b.u.v. Sachverständiger für Mineralische Werkstoffe des Bauwesens, Kaufbeuren

Veranstaltungsdaten

  • war entfallen
  • Vortrag

  • Termin

    Mittwoch, 20. Januar 2021 (KW 03)
    14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Sachgebiet

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
  • Kennziffer

    200121 K
  • Fortbildungsstunden

    2
  • Anzahl Teilnehmende (min/max)

    maximal 30 Teilnehmer

Über den Inhalt der Veranstaltung

Vortragsinhalte:

  • Was ist Bauen mit System?
  • Prozesstechnologie (Reihe, Kreis, Fehlerquoten, -ketten)
  • Vorteile und Haftungsfragen
  • Qualitätssiegel am Bau, QM für den Handwerker
  • Gütekontrolle des Rohbaus: Prüf-/Hinweispflicht, Abnahme, Mängel anderer
  • Pilotenprinzip
  • Anschlüsse an andere Gewerke (Sockel, Keller, Gelände, Abdichtung usw.)
  • Bauen mit System – Bauteile, Bauspiele

ausführliche Beschreibung:

Bauen ist ein Prozess, bei dem jeder Prozessschritt maßgeblich Einfluss auf den Gesamterfolg hat. Ein fehlerhafter Prozessschritt und schon kann die gesamte Bauqualität so verschlechtert werden, dass Mängel oder Schäden die Folgen sind. Ein geeignetes Bausystem kann Schäden vorbeugen und die evtl. Schadensbearbeitung beschleunigen bzw. vereinfachen. Wie sollte ein solches Bausystem aussehen?
Biologische Systeme, die aus evolutionärer Entwicklung, d.h. ständigem Ausprobieren und Verbessern hervorgegangenen „Best Practice“-Ergebnisse, sind gute Beispiele für funktionierende Systeme. Auch aus anderen Lebensbereichen kennen wir die Vorteile von Systemen. Es kommt niemand auf die Idee, seinen Traumwagen in Einzelteilen zu kaufen und ihn zuhause in der Garage selbst zusammenzubauen, möglicherweise weil die Einzelteile im Einzelteilverkauf etwas billiger sind! Man kauft das Auto als System, weil man aus Erfahrung weiß, dass es so am besten funktioniert.

Gerade mit den modernen Wandbaustoffen ist das Systemzeitalter eigentlich schon losgegangen. Systeme sind auch dadurch gekennzeichnet, dass sie helfen, das Fehler- und damit Schadensrisiko zu minimieren. Ein bekanntes, großes Schadensrisiko bei der Gebäudehülle stellen z.B. unterschiedliche Putzuntergründe dar. Die Zeiten, in denen die unterschiedlichsten Materialien für Ecksteine, Stürze, Rollladenkästen, Fensterleibungen, Wärmebrückendämmungen usw. verwendet wurden, sind im Systemzeitalter letztendlich vorbei!
Die Fertighausindustrie – das Planen und Gestalten mit Fertigelementen – macht es uns seit Jahrzehnten vor, wie mit ausgeklügelten Bausystemen nicht nur die Qualität, sondern auch die Wertschöpfung verbessert werden kann. Langfristig werden diejenigen überleben, die der Komplexität unseres Bauens durch Anwendung geeigneter Bausysteme „ein Schnippchen schlagen“.

Wie sieht die Zukunft unseres Bauens aus? Aus Sachverständigensicht ist es ratsam, irgendwann im Bauprozess die Entscheidung für ein Bausystem zu treffen und sich mit einem kompetenten Materialsystempartner zu verbinden. Denn die Verbesserung der Bauqualität ist nachhaltig nur durch optimale Planungs- und Ausführungsqualität gewährleistet. Termin- und Kostendruck allein können nicht für Mängel und Schäden verantwortlich gemacht werden. Nur wer die Schnittstellen zwischen Bauherrn, Planer, Systemanbieter usw. optimiert, hat langfristig Erfolg. Das Bauen ist und bleibt ein Hand-Werk – es lohnt sich also sorgfältig zu arbeiten! Wer die Qualität noch weiter steigern und Ärger beim Bauen vermeiden will, setzt auf’s System. Damit ist nachhaltiges Bauen im Sinne von dauerhaftem Bauen keine Utopie mehr.

Das Web-Seminar setzt sich mit Einzelaspekten zum Bauen im System auseinander und zeigt exemplarisch an Praxisbeispielen das Zusammenspiel zwischen technologischen, ökonomischen und ökologischen Kriterien auf.

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