Bauen im Bestand – Besonderheiten aus technischer und rechtlicher Sicht | Modul 1: Bestandsanalyse

Es referieren: Rechtsanwältin Elke Schmitz, Kanzlei Schmitz, Bremen; Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Gänßmantel, ö.b.u.v. Sachverständiger für Mineralische Werkstoffe des Bauwesens, Kaufbeuren

Veranstaltungsdaten

  • hat bereits stattgefunden
  • Seminar

  • Termin

    Mittwoch, 2. November 2022 (KW 44)
    09:00 Uhr bis 12:15 Uhr
  • Spezialthema

    für Energieberater geeignet
  • Sachgebiete

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
    Recht
  • Kennziffer

    E-021122 K+R
  • Fortbildungsstunden

    4
  • Anzahl Teilnehmende (min/max)

    maximal 60 Teilnehmer

Über den Inhalt der Veranstaltung

Interdisziplinäre Seminarreihe mit 6 Modulen:

(als Fortbildungsnachweis für Energieeffizienz-Experten geeignet)

Bauen im Bestand ist besonders – denn hier herrscht der Einzelfall und häufig auch der Ausnahmefall. Denn bauliche Randbedingungen passen nicht stets zum „normativ“ Geregelten und ziemlich regelmäßig kommt vieles anders als gedacht. Hinzu kommen anspruchsvolle Bauherren und – nun auch noch – ungewisse Baukosten. Ein Spannungsfeld voller „naturgemäßer“ Unwägbarkeiten.

Qualität, Kosten und Projekterfolg stehen und fallen daher mit der Kompetenz der Beteiligten diese beim Bauen im Bestand bestehende Gemengelage planerisch, kommunikativ und vertragsrechtlich zu handhaben.

Dies ist Ziel der modularen Seminarreihe. Durch den durchweg interdisziplinären Ansatz werden technische und rechtliche Fragestellungen „zusammengedacht“, so dass sich für die Teilnehmer praxistaugliche Vorgehensweisen „im Ganzen“ erschließen.

Zu diesem Zweck orientiert sich die modulare Seminarreihe an typischen Planungsaufgaben und -abläufen beim Bauen im Bestand und gliedert sich dementsprechend in folgende Schwerpunkte (Module):

02.11.22   Bestandsanalyse
16.11.22   Nachträgliche Abdichtung
07.12.22   Energetische Sanierung und WDVS
01.02.23   Dichtheit und Dach
08.02.23   Feuchterisiken und Luftwechsel
22.02.23   Risiko Risse

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Inhalte Modul 1: Bestandsanalyse

Technik:

Sinnvolle Sanierungsmaßnahmen bedingen ein von Beginn an strukturiertes Vorgehen zur Erfassung und vor allem eine gründliche Dokumentation des Ist-Zustands vorhandener Bausubstanz. Zur Abschätzung technisch machbarer und wirtschaftlich vertretbarer Lösungen bedarf es zudem einer Konkretisierung jeweiliger Nutzungsanforderungen. Der technische Teil vermittelt das nötige Rüstzeug für eine zielführende Bauwerksdiagnostik und sichere Bestandsdokumentation.

  • Bestandserkundung: von der Zustandsanalyse bis zur Bestands- und Schadensaufnahme - Ablauf einer Bauwerksdiagnostik im Überblick
  • Bestandsdokumentation - Umfang und Kennzeichnung festgestellter Sachverhalte
  • Prüfen des Gesamtnutzungskonzepts und Festlegung von Nutzungsklassen

Recht:

Aus vertragsrechtlicher Sicht wird zunächst aufgezeigt, warum und wie Sanierungsziele zu vereinbaren sind.
Sodann befasst sich dieses Modul eingehend mit der „Kardinalpflicht“ Bestandserkundung: Wie weitgehend muss der Bestand erkundet werden? Wie ist mit unvollständigen Bestandsdokumentation umzugehen? Was müssen Bauherren wissen bevor sie (weiteres) Geld in die Hand nehmen? Was ist technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar?
Dies führt zu der weiteren Kernfrage beim Bauern im Bestand: welcher technische Standard ist geschuldet? Anhand ständiger und aktueller Rechtsprechung werden die zur Beantwortung rechtlich bedeutsamen Kriterien und Folgen für die Vertragspraxis insbesondere im Umgang mit den aRdT beim Bauen im Bestand aufgezeigt

  • Sanierungsziel und Inhalt der Erfolgshaftung – Grundlagen Werkvertragsrecht, Vereinbarung von Leitungszielen und -umfängen
  • Kardinalpflicht Bestandserkundung und Umgang mit (verbleibenden) Risiken
  • Welcher Standard ist geschuldet? aRdT und technische Standards beim Bauen im Bestand

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