„Umbau des Umbaus“ Nachhaltiges Planen - neue Sichtweisen und neue Geschäftsfelder

Veranstaltungsdaten

  • hat bereits stattgefunden
  • Seminar

    vor Ort in Ettersburg bei Weimar
  • Termin

    Freitag, 14. Oktober 2011 (KW 41)
    09:00 Uhr bis 16:30 Uhr
  • Sachgebiet

    Planung, Entwurf und Gestaltung
  • Kennziffer

    141011 P-NB
  • Fortbildungsstunden

    8

Über den Inhalt der Veranstaltung

Der Umbau in Städten und Gemeinden tritt in eine neue Phase ein. Der Markt des Planens und Bauens verändert sich z. T. dramatisch. Förderlandschaften kommen in Bewegung, bisherige Quellen versiegen, neue Ansätze eröffnen sich. Es geht um nicht weniger als eine strategische Neupositionierung der Planerinnen und Planer im sich ändernden Stadt- und Regionalumbau. Dabei gerät oft ein integrativer Ansatz für eine nachhaltige Entwicklung aus dem Blick. Mehr noch: Die Herausforderungen ökonomischer, sozialer und ökologischer Art verlangen nach angepassten Strategien für eine „neue Nachhaltigkeit“. Was beinhaltet dies für die planenden Berufe – Stadt- und Regionalplaner/innen, Geographen/innen, Architekten/innen? Wie sieht z. B. eine sog. „100%-Stadt-Region“ aus? 

Partizipation und integratives Vorgehen unter veränderten ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten verlangt eine veränderte Vorgehensweise, zugleich wird es komplizierter, Menschen real zu aktivieren. Methodisch können da sog. Charrette-Verfahren weiter helfen. Nachhaltigkeit ist nicht mehr nur auf den Ausgleich von ökonomischen, ökologischen und sozial-kulturellen Aspekten bei der Stadtentwicklung zu fixieren. Neue Themen drängen sich auf. Der Stadtumbau tritt in eine neue Phase ein: weniger öffentliche Gelder, weiterhin große Leerstände etc. Neue Konzepte eines energetischen Stadtumbaus eröffnen neue Perspektiven. Was hieße der Umgang mit den Folgen des Klimawandels (und dessen Vorbeugung) das für neue Geschäftsfelder bei der integrierten Planung eines zukunftsfähigen Gemeinwesens?

Was passiert im Ausland? Wohin geht die Reise, was evtl. in Deutschland noch zu erwarten ist? Die Trends gilt es zu diskutieren und Ableitungen zu treffen, wie darauf zu reagieren wäre, was an praktischen Konsequenzen zu ziehen wäre.

Das Ziel besteht darin, Anregungen für neue Geschäftsfelder für Stadt- und Regionalplaner, Architekten, Geografen u.a.) zu entdecken, neue Dimensionen des nachhaltigen Planens für die nächste Zukunft zu erörtern und praktische Erfahrungen – an Hand konkreter (nationaler/internationaler) Beispiele – zu vermitteln und diese anwendungsbezogen zu diskutieren.

I. Wo stehen wir?

  • Einstieg mit dem Film: „Ödnis im Rechteck“ (Bayerischer Rundfunk, 2008) – ein Film, der neue Wohnbereiche in München kritisch analysiert und verallgemeinbare Schlussfolgerungen für eine nachhaltige Planung zieht – dabei werden Sichten von Bewohnern, Planern, Architekten, Politikern, Entwicklern und Wissenschaftlern erörtert: ein lehrreicher Ansatz auch für das Planen in Thüringen.
  • Diskussion und Ableitung von konkreten Defiziten architektonischer, stadt- und landschaftsplanerischer Bedeutung
  • Vergleich mit Erfahrungen beim Stadtumbau – kritische Bestandsaufnahme: IBA Sachsen-Anhalt und Beispiele aus anderen Bundesländern (z.B. Gräfenhainichen, Aschersleben, Bitterfeld/Wolfen, aber auch Bochum)
II. Was ändert sich?
  • Finanzrahmen auf Bundesebene und Trends im Immobiliensektor
  • Planungsaufgaben im Umbruch – Diskussion praktischer Erfahrungen im städtischen und ländlichen Raum (z. B. Kleinstadt Sundern NRW, ländlicher Raum Dübener Heide Sachsen, Mittelstadt Merseburg Sachsen-Anhalt)
  • Internationale Trends in Europa und USA: Hintergrund von Trends, die auch Deutschland erreicht haben (konkrete Beispiele werden vorgestellt und diskutiert: z. B. die neue Gartenstadt Paris „Robinson“)
III. Wohin muss es gehen? Wie sehen die neuen Aufgaben aus?
Neue Planungsfelder nachhaltiger Entwicklung anregen:
  • energieautarke Stadt/Region
  • Umbau von Einfamilienhausgebieten
  • Umbau von sozialen, klimagerechten Wohnbereichen (mit Neubau)
  • autoverkehrsfreie Wohnanlagen
  • Shared Space-Strategien
Kooperative Verfahren von Planer/innen zum Aufbau von Partnerschaften für die neuen Planungsaufgaben
  • Open Space
  • Charrette
  • Stadtumbauwochen
„Umbau des Umbaus“ organisieren
  • Planer/innen Initiativen (AK Städtebau u. ä.)
  • Landesinitiativen z. B. für energetischen Umbau forcieren (Eröffnen neuer Geschäftsfelder nachhaltiger Entwicklung)

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