Nachhaltigkeit beim Bauen

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Gänßmantel, ö.b.u.v. Sachverständiger für Mineralische Werkstoffe des Bauwesens, Kaufbeuren

Veranstaltungsdaten

  • war entfallen
  • Vortrag

  • Termin

    Dienstag, 19. Januar 2021 (KW 03)
    14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Sachgebiet

    Konstruktionsplanung, Technik und Ausführung
  • Kennziffer

    190121 K
  • Fortbildungsstunden

    2
  • Anzahl Teilnehmende (min/max)

    maximal 30 Teilnehmer

Über den Inhalt der Veranstaltung

Die Geschichte wahrnehmen? Die Natur verstehen?  Die Ressource Bauwerk nutzen? Den Energieverbrauch reduzieren? Vor Schäden schützen?

Vortragsinhalte:

Die Entwicklung des Begriffes »Nachhaltigkeit«
Ziele einer nachhaltigen, zukunftsverträglichen Entwicklung
Syndrome fehlender, mangelhafter bzw. schlechter Nachhaltigkeit
Anforderungen an Nachhaltigkeit im Bereich Bauen und Wohnen
Nachhaltigkeit – Übersetzung ins 21. Jhdt.
Nachhaltigkeit beim Bauen – übersetzt ins 21. Jhdt.

ausführliche Beschreibung:

Das Konzept der Nachhaltigkeit ist keine „Erfindung“ der Neuzeit. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist praktisch so alt wie die Menschheit, wurde jedoch nur in den Jahrhunderten vor unserer Zeit anders bezeichnet. Nachhaltigkeit ist ein uraltes Naturprinzip und kennzeichnet nichts anderes als das natürliche Gleichgewicht in Abstimmung mit den Bedürfnissen aller Erdbewohner.

In seinem Buch „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ zeigt der Autor U. Grober die Wurzeln und den Entwicklungsweg dieses Wortes auf. Im Grunde genommen geht es um den Raubbau auf der Erde und die damit verbundene Erschöpfung der vorhandenen Ressourcen, die es in der europäischen Geschichte immer wieder gegeben hat. Wenn die Menschheit ihren rücksichtslosen Rohstoffverbrauch nicht lernt zu regeln, zerstört sie sich langsam selbst

In der zivilisierten Welt reift allmählich die Erkenntnis, dass mit dem Leitbild der nachhaltig-zukunftsverträglichen Entwicklung wichtige Entwicklungslinien auch „jenseits der ökologischen Dimension“ angesprochen werden. Aufgrund der komplexen Zusammenhänge zwischen den drei Dimensionen / Sichtweisen von Ökologie, Ökonomie und Sozialem müssen sie integrativ behandelt werden.

Nachhaltigkeit ist im Grunde genommen vergleichbar mit dem Begriff der Tragfähigkeit aus dem Schiffsbau: dem maximal möglichen Gewicht eines Schiffes, ohne dass es sinkt. Soll das Schiff nicht sinken, muss man lernen, mit den Schranken zu leben, sich selbst zu beschränken. Soll das Schiff nicht sinken, muss man die Belastungen zurückschrauben, um innerhalb der Tragfähigkeit zu bleiben. Die Tragfähigkeit des Raum-Schiffes Erde für die Zukunft zu bewahren, das ist – in die heutige Zeit übersetzt – das ehrliche Anliegen von Nachhaltigkeit!

So kann Nachhaltigkeit beim Bauen die drei Elemente Effizienz, Suffizienz und Konsistenz auf unterschiedlichen Wegen abbilden. Die Geschichte wahrnehmen und die Natur zu verstehen, die Ressource Bauwerk zu nutzen oder den Energieverbrauch reduzieren, das Bestandsgebäude mit nachhaltiger Instandsetzung vor Schäden zu schützen – all das kann dazu beitragen, die Tragfähigkeit unserer Erde für die Zukunft zu bewahren.

Im Online-Vortrag werden die geschichtliche Entwicklung und die Übertragung des Begriffes „Nachhaltigkeit“ in die heutige Zeit an verschiedenen Praxisbeispielen zu den oben genannten Aspekten vorgestellt.

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